Handelt es sich bei dem Energieausweis um einen Verbrauchsausweis, d.h. Grundlage der Werte ist der tatsächliche Energieverbrauch der vergangenen drei Jahre, müssen sie berücksichtigen, dass Menschen sehr unterschiedlich heizen. Daher ist diese Art auch nur bei Mehrfamilienhäusern mit mindestens fünf Wohnungen zulässig.
Der Bedarfsausweis wiederum, die zweite Variante des Energieausweises, zeigt den Energiebedarf eines Gebäudes auf Basis seiner Bauweise. Dazu zählen die Isolierung, Standort, Heiztechnik und andere Aspekte. So erhalten Sie eine grobe Richtung der zu erwarteten Kosten.
Welcher Variante vorliegt, steht natürlich auf der ersten Seite des Ausweises. Dort sind ansonsten zunächst Zahlen, Daten und Fakten zur Immobilie: Adresse, Baujahr, Stand der Anlagentechnik. Neue Ausweise haben auch Angaben zu möglichen Erneuerbaren Energien. Erst auf den weiteren Seiten folgt die bekannte Farbskala, die einen schnellen Überblick verschafft, ob es sich eher um eine energieeffiziente Immobilie handelt oder nicht. Diese reicht von A+, womit Passivhäuser oder KfW 40+-Häuser gemeint sind, bis H, wobei es sich in der Regel um einen nicht sanierten Altbau handelt. Dazu wird der sogenannte Endenergiebedarf berechnet, der beispielsweise bei A+ unter 30 kWh/m² liegt, bei H jedoch oberhalb von 250 kWh/m². Der Wert wird mit einem a angegeben, d.h. es handelt es sich um die Angabe pro Jahr. Wie oben erwähnt, wird der Wert beim Bedarfsausweis berechnet, beim Verbrauchsausweis jedoch der Durchschnitt der letzten drei Jahre benannt. Daher wird oft kritisiert, dass der Wert in Bedarfsausweisen oft höher ausfällt als beim Verbrauchsausweis.
Den Energieausweis für das Haus richtig lesen
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