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So verwandeln Sie ihren Garten in ein Bienenparadies

Garten, Balkon & Terrasse

Bienenschutz beginnt zu Hause. Hier verraten wir Ihnen, wie Sie mit einfachen Mitteln Ihren Garten in ein Bienenparadies verwandeln.

Jeder und jede weiß, dass Bienen vom Aussterben bedroht sind. Die bekannten und beliebten Honigbienen sind davon allerdings weniger betroffen als Wildbienen. 500 Wildbienenarten gibt es laut Umweltschutzorganisation BUND in Deutschland. Davon sind 31 vom Aussterben bedroht und 197 gefährdet. Dabei kann eigentlich jeder und jede etwas für den Bienenschutz tun – im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon.

Bienen sind unersetzlich für die biologische Artenvielfalt. Kaum ein Baum, ein Busch oder eine Blume wird blühen und Früchte ansetzen, wenn keine Biene auf der Suche nach Nektar darauf gelandet ist und den Pollen zur nächsten Pflanze weiterträgt, erklärt der WWF. Für diese wertvolle Arbeit verlangen Bienen gar nicht so viel. Sie mögen Wildblumenwiesen gern, auf denen sie jede Menge Nektar finden. Genau dort liegt aber das Problem: Bienengeeignete Flächen werden immer kleiner. Stattdessen dominieren Felder, die mit Pestiziden „unkrautfrei“ gehalten werden, die Landschaft. Für Bienen ist dies im Wortsinne Gift.

Lassen Sie den Rasen einfach wachsen

Mit einigen einfachen Tipps können Sie ihren Garten zum Bienenparadies umgestalten. Sie haben es nach den Ausführungen im vorigen Absatz bestimmt schon geahnt: Das Wichtigste wäre, Sie verzichteten einfach darauf, den Rasen zu mähen. Niemand verlangt, dass Sie den Garten zum Dschungel umgestalten. Aber wie wäre es, meint etwa der WWF, „mit einer kleinen extra Ecke nur für die Bienen? Am besten windgeschützt, denn dann können sie in aller Ruhe naschen.“ Es reicht bereits, wenn sie in dieser Ecke der Natur ihren Lauf lassen und auch einige Totholz- und Steinhaufen dort errichten.

Wenn Sie den vielbeinigen, geflügelten Besuchern eine besondere Freude bereiten wollen, bringen Sie noch spezielles Saatgut für eine Wildblumenwiese aus. Entsprechende Mischungen finden Sie in jedem Gartencenter. Der Naturschutzbund NABU hat errechnet, dass Sie für einen Quadratmeter Wildblumenwiese etwa fünf bis zehn Gramm Saatgut benötigen. Etwa zwei Monate lang sollten Sie dafür sorgen, dass die künftige Wildblumenwiese immer leicht feucht gehalten wird, und schon sollte die Pflanzenpracht zu wachsen begonnen haben.

Zwei Mal mähen reicht vollkommen aus

Die Pflege der Wildblumenwiese ist denkbar einfach. Maximal zwei Mal pro Jahr – etwa Ende Juni und Anfang August – wird sie gemäht, am besten mit der Sense. An einer solchen Wiese werden Sie lange Freude haben. Oft zeigt sie ihre wahre Schönheit erst nach ein paar Jahren. Sie ist auch insofern eine Augenweide, als Wildblumenmischungen so zusammengesetzt sind, dass das ganze Jahr für Blütenpracht gesorgt ist. Bienen haben schließlich nicht nur im Sommer Hunger.

Als geeignete Pflanzen präsentiert das Online-Nachhaltigkeitsportal Utopia unter anderem Borretsch, Buchweizen, Kapuzinerkresse, Kornblumen, Klee, Malven und viele weitere. All diese Pflanzen können Sie bereits ab jetzt und noch bis in den Frühsommer hinein aussäen. Übrigens sind auch viele Gemüsepflanzen super bienengeeignet. Wie Sie ihre Beete entsprechend gestalten, weiß Ihr Gartenbaufachbetrieb.

Wer viel arbeitet, hat auch Durst

Wer viel arbeitet, hat auch Durst. Deshalb sollten Sie auch für ein ausreichendes Wasserangebot in ihrem neuen Bienenparadies sorgen. Die summenden Nektarsammler sind schließlich Schwerarbeiter.

Nicht jeder hat Platz für oder Lust auf einen Gartenteich. Aber eine Bienentränke funktioniert sogar auf dem Balkon (so wie Sie auch Wildblumen auf dem Balkon im Pflanzkübel säen können). Bienentränken legen Sie ganz einfach an. Sie füllen eine flache Schale mit Wasser und legen einige Steine hinein. Diese sollten aus dem Wasser ragen. So können sich die Bienen darauf niederlassen und das kühle Nass genießen.

Seien Sie gute Gastgeber!

Bliebe noch die Unterkunftsfrage. Irgendwo müssen die summenden Gartenbesucher ja auch wohnen. Sollten Sie auf Ihrer Bienenwiese Totholzstapel angelegt haben, haben Sie bereits ein erstes Unterkunftsangebot gemacht. Komfortabler sind natürlich Bienenhotels. Diese können Sie in verschiedenen Ausführungen in Baumärkten erstehen. Natürlich können Sie sie aber auch selbst bauen. Eine ausführliche Anleitung dafür hält der NABU Heidelberg bereit.

Übrigens: Sie können sogar Bienen zur Untermiete aufnehmen. Wie wäre es beispielsweise, wenn Sie einem Imker gestatten, einen seiner Bienenkörbe in ihrem Garten aufzustellen. Imker sind immer auf der Suche nach geeigneten Aufstellflächen für ihre Bienenvölker. Als „Miete“ fallen dann vielleicht sogar einige Gläser Honig für Sie ab.

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