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Elementarschadenversicherung: Ja oder Nein?

Finanzierung & Absicherung

Was tun, wenn Ihr Haus durch Hochwasser beschädigt wurde. Wer über eine Elementarschadenversicherung verfügt, kann eventuell etwas beruhigter an den Wiederaufbau gehen. Was müssen Sie bei dieser Art von Versicherung beachten?

Erst jüngst jährte sich die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen zum ersten Mal. Dies war in den Medien vielfach Anlass, auf das schreckliche Geschehen, das 184 Menschenleben forderte, zurückzuschauen.

Für viele Immobilienbesitzerinnen und -besitzer stellt sich seitdem die Frage, was gegen die Gefährdung durch solche Naturgewalten getan werden kann. Die Gefahr von sogenannten Extremwetterlagen steigt in der Klimakatastrophe ja um ein Vielfaches.

Natürlich denkt jeder und jede von uns sofort an eine Versicherung gegen solche Schäden. Denn viele Hausbesitzer haben – laut Verbraucherzentrale sind es nur 46 Prozent – keine passende Versicherung gegen Hochwasserschäden. Dafür ist nämlich die Elementarschadenversicherung zuständig. Diese deckt auch Schäden durch Hochwasser, Rückstaus, Hagel, orkanartige Stürme, Erdbeben und einiges weitere ab.

Mehrheit für Pflicht zur Elementarschadenversicherung

Derzeit sind Hausbesitzer noch nicht verpflichtet, Schäden dieser Art zu versichern. Mehr als zwei Drittel der Hausbesitzer sind aber laut einer Umfrage der KfW dafür, eine Pflicht zur Elementarschadenversicherung einzuführen, berichtet merkur.de.

Wie es bei Versicherungen so der Fall ist, wird die Sachlage beim Abschluss einer Elementarschadenversicherung im Detail kompliziert. Es beginnt damit, dass Elementarschadenversicherungen in Kombination mit Gebäude- und Hausratversicherungen abgeschlossen werden. Gegebenenfalls können Sie ihre bestehenden Versicherungsverträge erweitern. Allerdings können Sie nur selten einzelne Gefahren als Modul dazu buchen, weiß die Verbraucherzentrale.

Versicherungsvertrag kann teuer werden

Billig ist eine solche Versicherung auf keinen Fall. Gerade in besonders gefährdeten Regionen kommen schnell mehrere hundert Euro pro Jahr zusammen, weiß ndr.de. Auch können die zu leistenden Selbstbeteiligungen hoch sein und bis zu 25.000 Euro betragen. Kein Wunder also, dass viele Hausbesitzer zögern, solche Verträge zu unterschreiben. In Bayern sind immerhin bereits 30 Prozent der Haushalte elementarschadenversichert. Im Norden scheint die Sorge davor, von Naturkatastrophen getroffen zu werden, geringer zu sein. In Niedersachsen beträgt die Versichertenquote laut NDR nur 18 Prozent.

Die Verbraucherzentrale rät gleichwohl dringend dazu, auf jeden Fall eine Gebäudeversicherung mit Elementarschadenversicherung abzuschließen. Ob auch der Hausrat zusätzlich versichert werden sollte, sollten Sie im Einzelfall entscheiden. Auf jeden Fall sollten Sie aber ihre bestehenden Versicherungsverträge genau prüfen und gegebenenfalls erweitern. Was dabei wichtig ist, verrät die Verbraucherzentrale auf dieser Seite. Damit beugen Sie bösen Überraschungen vor.

Online-Tool: Wie gefährdet ist Ihr Wohnort?

Wie hochwassergefährdet ist Ihr Wohnort eigentlich? Das finden Sie schnell mit einem praktischen Online-Tool des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft heraus. Sie müssen lediglich Ihre Wohnadresse eingeben, schon gibt Ihnen die Internetseite die Gefährdungslage für Hochwasser und Starkregenereignisse aus. Wird bei einem der beiden Faktoren eine hohe Gefährdungslage angezeigt, sollten Sie umgehend tätig werden und für einen sachgerechten Versicherungsschutz für Ihr Eigentum sorgen. Praktische Tipps finden Sie gleich auf derselben Seite.

Auch auf dem Immobilien-News-Portal „Das Haus“ finden Sie ein hilfreiches Themen-Special zu Elementarschadenversicherungen.

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