Plötzlich ist die Ecke zwischen Zimmerdecke und Wänden schwarz. Schimmel! Wenn es in der Wohnung zu Schimmelbefall kommt, hängt dies auf jeden Fall mit Feuchtigkeit zusammen, weiß Schimmelsanierer Uwe Hohenstein von der Hohenstein GmbH & Co. KG. Den Besucherinnen und Besuchern der Original Baumessen ist er bestens durch zahlreiche Beiträge zu den kostenfreien Fachvortragsprogrammen bekannt. Schimmelentstehung werde begünstigt durch Wärmebrücken, lüftungstechnische Probleme oder Feuchtigkeitsbefall in der Mauer, führt der Experte im Baumesse-Expertenforum aus.
Baumesse Experten-Forum: 3 Ursachen für Schimmel
Das wirksamste Mittel gegen Schimmel ist mithin regelmäßiges Lüften. Dadurch gelangt feuchte und staubhaltige Luft, die Schimmelbildung begünstigen würde, von drinnen nach draußen, und trockene Frischluft kommt hinein. Zwar ist auch darin Staub enthalten, dessen Menge ist üblicherweise aber deutlich geringer als in der Raumluft, erläutert Heinz-Jörn Moriske, Experte für Innenraumhygiene beim Umweltbundesamt.
Staub kann Schimmelsporen enthalten
Staub? Die lästigen Partikel, die sich auf allen verfügbaren Flächen ablagern, können tatsächlich dazu beitragen, dass Schimmelflecken entstehen. Denn im Flugstaub, der von außen in die Wohnungen gelangt, können auch Schimmelsporen, etwa der oft zu gesundheitlichen Problemen führenden Gattung Aspergillus, enthalten sein. Lagern sich diese schimmelhaltigen Stäube ab, können sich die Schimmelpilze festsetzen und weiter ausbreiten.
Womit wir bei der zweiten, unverzichtbaren Präventionsmaßnahme gegen Schimmelbildung wären: Staubwischen! Auch wenn kaum jemand gern Staub putzt, sollte dies regelmäßig erfolgen. Für die erfolgreiche und effektive Staubbeseitigung lohnt es sich, einige hilfreiche Tipps zu befolgen. So rät das Portal „Schöner Wohnen“ zu „Staubwischen mit System“. Unbedingt sollten zunächst die Böden gesaugt werden, und dann gilt: Es wird „von oben nach unten, von innen nach außen und von hinten nach vorne“ Staub gewischt. Am besten geschieht dies mit einem feuchten Tuch, damit der lästige Schmutz nicht einfach in die Luft katapultiert wird und sich dann aufs Neue auf den Oberflächen absetzt, sondern sicher vom Putztuch „eingefangen“ wird.
Nicht jeder dunkle Fleck ist Schimmel
Nicht jeder dunkle Fleck auf Wand oder Oberfläche ist übrigens zwangsläufig Schimmel. Dabei kann es sich laut Wohnglück auch um sogenannten Schwarzstaub handeln. Die auch „Fogging“ genannte, schwarzgraue, ölig-schmierige Ablagerung bildet sich bevorzugt direkt nach Beginn der Heizperiode an Wänden über Heizkörpern oder auf der Innenseite von Außenwänden. Vom Schimmel unterscheidet sich Schwarzstaub unter anderem durch die Geruchslosigkeit. „Fogging“ ist geruchslos, Schimmel riecht leicht modrig. Außerdem lässt sich recht neu aufgetretener Schimmel leicht wegwischen, Schwarzstaub hingegen nicht. Falls die Flecken hartnäckiger sind, können Sie auch mit speziellen Teststreifen prüfen, ob es sich um Schimmel oder Staub handelt.
Noch mehr Informationen bei der Verbraucherzentrale
Falls Sie sich noch genauer über Schimmelvorbeugung und -beseitigung informieren möchten, sollten Sie zu dieser sehr informativen Seite der Verbraucherzentrale surfen.