Eine Dachbegrünung ist nicht nur schön anzusehen, sie bringt zudem viel mehr Vorteile, als man zunächst denken mag. So wird zum einen der Dämmwert der Dachfläche durch den zusätzlichen Auftrag der Biomasse erhöht. Das kühlt im Sommer und hält im Winter die Wärme im Haus. Zu den weiteren Gründen, die für eine Dachbegrünung sprechen, gehören die Steigerung der Biodiversität, das Regenwasser-Rückhaltevermögen, ein verbesserter Schallschutz, die Filterung der Luft und nicht zuletzt die CO2-Reduzierung durch Fotosynthese und Einbau in die Biomasse.
Begrünte Flachdächer sieht man häufiger. Begrünte Steildächer waren bisher nur sehr aufwändig und dadurch kostenintensiv zu realisieren.
System von mygreentop ist bis zu 50 Prozent günstiger
Das System „mygreentop“ macht damit Schluss, denn es ist nach Herstellerangaben 50 Prozent kostengünstiger als herkömmliche Steildachbegrünungen. Das Aufdachpflanzsystem „COMPLETE“ aus diesem System ist ein einfach auf Steildächern zu montierender vollwertiger Ersatz für die klassische Dachpfanne oder den klassischen Dachziegel. Damit ist es möglich, Steildächer auf eine zuvor nicht gekannte, einfache Weise zu begrünen.
Entwickelt wurde das System von dem Plettenberger Kunststofftechniker Dirk Kieslich. Im Jahre 2019 gründeten er und seine langjährigen Freunde Steffen Reeder und Oliver Stolzenberg ein gemeinsames Unternehmen, um die Idee zur Serienreife zu bringen.
Bei mygreentop wird der klassische Dachziegel durch das Aufdachpflanzsystem aus Kunststoff ersetzt. Die eingesetzte Kunststoffkomponente ist physiologisch unbedenklich, gibt kein Mikroplastik frei, ist umweltfreundlich und nachhaltig. Beispielsweise benötigt die Herstellung eines Dachziegels (Gewicht ca. 4 Kilogramm) einen vielfach höheren Energieeintrag, als die Produktion einer mygreentop-Pflanzpfanne (Gewicht ca. 1,5 Kilogramm).
Aufdachpflanzsystem reduziert CO2-Fußabdruck des Hauses
Der durch Material, Produktion und Distribution entstandene CO2-Fußabdruck des COMPLETE-Aufdachpflanzsystems ist bereits nach 3,35 Jahren gänzlich ausgeglichen. Jeglicher CO2-senkender Effekt ab diesem Zeitpunkt, sei es durch Fotosynthese oder durch Einbau in die Biomasse, reduziert also ab diesem Zeitpunkt die Werte anderer CO2-verursachender Prozesse.
Der Schutz vor Regen, Sturm und Hagel entspricht dabei dem eines kompletten Dachsteins. Die Anschlüsse (Geometrie) sind mit der der „Frankfurter Pfanne“ kompatibel. Weitere Geometrien sind in Planung. Das heißt, dass zum Beispiel in den Randbereichen (Ortgänge), bei Dachfenstern, im First oder auch im Traufbereich konventionelle Pfannen aus dem Sortiment „Frankfurter Pfanne“ verwendet werden können.
Spezielle Substrate garantieren optimale Nährstoffversorgung
Zur Befüllung des Aufdachpflanzsystems werden spezielle Substrate verwendet. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Lavagranulat, Bims oder Ziegelsplitt und organischen Materialien. Das sorgt für eine gute Verwurzelung, Belüftung und Speicherung von Wasser und eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen. Bei starken Niederschlagsperioden tragen sie auch zur besseren Entwässerung bei.
Das Ganze wird mit einer extensiven Bepflanzung kombiniert, also niedrigwachsenden, pflegeleichten Sedum-Sorten aus den Familien der Fetthennen oder des Mauerpfeffers. Dadurch sind die einmal angepflanzten und montierten Pflanzschalen nahezu immergrün. Denn Sedumsorten sind sehr frostfest, für alle Standorte geeignet und vertragen Feuchtigkeit genauso gut wie längere Trockenperioden. Sie speichern Wasser über längere Zeit in ihren fleischigen Blättern und bieten so ganzjährig eine pflegeleichte Dachbegrünung.
Die Module sind komplett bepflanzt zu haben. Dabei werden zwei Qualitäten angeboten. Die Standard-Qualität ist eine einfache Sedum-Matte, die bereits vorkultiviert wurde, bevor sie verarbeitet wird. Die etwas hochwertigere Gärtner-Qualität wird exklusiv für mygreentop in einer Großgärtnerei am Niederrhein direkt in den Pflanzpfannen vom Setzling bis zur fertig durchwurzelten Vegetation gezogen, bevor sie aufs Dach kommt. Die Gärtner-Qualität zeichnet sich gegenüber der Standard-Qualität durch ein großzügigeres Blühbild aus, da bis zu 16 verschiedene Sedum-Sorten pro Quadratmeter verwendet werden. Beide Varianten haben gemeinsam, dass sie äußerst robust und pflegeleicht sind.
Dieser Beitrag wurde verfasst von Steffen Reeder vom Gründer-Team von mygreentop.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf www.mygreentop.de
